Zur Geschichte der Hypnose:
Die Dave Elman Induktion (Teil 9)

Teil 9 der Geschichte der Hypnose richtet den Fokus auf den US-amerikanischen Hypnotiseur, Komponisten, Musiker und Autor Dave Elman (1900-1967).

Er war ein Zeitgenosse Milton Ericksons (1901-1980) und ist ein weiterer Hypnotherapeut, dessen Techniken Therapeuten bis in die Gegenwart beeinflussen. Neben Erickson gilt Elman als einflussreichster Hypnotiseur des 20. Jahrhunderts. Denn obwohl er keine medizinische oder wissenschaftliche Ausbildung hatte, hypnotisierte er von Jugendtagen an zeitlebens unzählige Menschen und bildete tausende von Ärzten, Psychotherapeuten und Zahnärzten in der (medizinischen) Hypnose aus. Eines seiner Induktionsverfahren, eine besonders einfache, rasche und effiziente Tranceinduktion, wird noch heute vielerorts angewendet. Diese Methode, die so genannte Dave Elman Induktion, wird weltweit von zahlreichen Hypnotiseuren und Therapeuten als Einleitung in die Hypnose genutzt, wobei in der Regel bereits nach wenigen Minuten ein somnambuler Zustand erreicht wird. So eignet sie sich auch hervorragend für die Showhypnose – ein Bereich, in dem Elman mitunter auch selbst tätig war.

Seit 1949 widmete sich Elman sehr intensiv seiner Hypnosetätigkeit und insbesondere der Ausbildung Interessierter im Bereich der Hypnose und veröffentlichte Schriften zu seiner Induktionstechnik sowie zu seinen Suggestionen. Seine medizinischen Hypnose-Suggestionen für die Analgesie und die Heilung sind weitverbreitet. Die konkrete Art der Hypnose, die Elman lehrte, basierte in der Therapie vorrangig auf der Hypoanalyse. Diese folgt tiefenpsychologischen Grundsätzen und ist auf das Ziel ausgerichtet, unbewusste Emotionen freizulegen, um Symptome zu lindern oder aufzulösen. Mit seinen fokussierten und lösungsorientierten Verfahren schuf und etablierte Elman moderne Techniken in der Hypnoseanwendung.